2000

Januar 2000

"Da unsere Namensgeberin dem technischen Fortschritt gegenüber so aufgeschlossen war, möchten wir als VerfechterInnen ihrer Ideen nicht gerade als Technikmuffel in die Annalen eingehen." (Johanna Ludwig im Rundbrief Januar 2000)

Die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft feierte ihr 7-jähriges Bestehen mit einer eigenen Homepage im Internet, gestaltet von Manuela Petschauer.


 

24. Februar 2000

Jahresmitgliederversammlung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. und Wahl eines neuen Vorstandes:
Johanna Ludwig (Versitzende)
Dr. Susanne Schötz (stellvertretende Vorsitzende)
Heide Laib (Schatzmeisterin)
Waltraud Hering
Prof. Dr. Godula Kosack
Barbara Kunze
Hannelore Rothenburg


08. - 30. März 2000

Die LOPG-Ausstellung „Mit den Muth`gen…“ wird im Rathaus Wiesbaden präsentiert.


18./ 19. März 2000

Trotz aller Proteste wurde das Henriette-Goldschmidt-Haus abgerissen. Von diesem Tag und Ihren Eindrücken berichtet Johanna Ludwig im Rundbrief vom April 2000.


April 2000

Straßennamensgebungen: Einreichung des Vorschlags, die Grenzstraße in Louise-Otto-Peters-Straße umzubenennen; weitere Straßen sollen die Namen von Auguste Schmidt und Dr. Anna Kuhnow erhalten. Letztere Vorschläge fanden die Zustimmung des Stadtrates; die Bennennung nach LOP wurde zu Gunsten Ludwig Ehrhards zunächst abgelehnt.


09. Mai - 20. Juni 2000

Die Ausstellung "...der Menschheit Hälfte..." wurde im Dresdner Verein für regionale Politik und Geschichte, Pulsnitzer Str. 10 gezeigt.


17. Mai 2000

„Bildung, Studium und Berufstätigkeit von Frauen in Leipzig im 19./20. Jahrhundert“.
Jahreskolloquium des Leipziger Geschichtsvereins in Verbindung mit der LOPG im Neuen Senatssaal der Uni Leipzig, Ritterstr. 26


21. Mai 2000

Teilnahme der LOPG am Connewitzer Straßenfest (Selnecker Str.) mit einem Infostand.


Sommer 2000

Ein ICE "Louise Otto-Peters" fuhr von Erfurt über Leipzig und Berlin nach Hannover zur EXPO 2000 und zurück.
Anlässlich des Frauenfestes 2000 in Frankfurt am Main gab es ein Frauenlabyrinth mit 300 Steinen, darunter einer für LOP.


10. Juni 2000

„100 Jahre Louise-Otto-Peters-Denkmal“

  • Literarisch-musikalisches Programm mit Liedern nach Gedichten von LOP und Lesung aus den Ansprachen von Auguste Schmidt, Henriette Goldschmidt, Helene Lange und Dr. Bruno Tröndlin (damals Oberbürgermeister in Leipzig) am 10. Juni 1900
  • Dazu Musik von Fanny Mendelsohn sowie Clara und Robert Schumann
  • Ausstellungseröffnung in der Leipziger Stadtbibliothek (bis 4. September)
  • Nachmittags Enthüllung einer von der LOPG gestifteten Informationstafel am Denkmal (u. a. legte auch der Gewandhausdirektor Andreas Schulz Blumen nieder, der an die Beziehungen Louises zum Gewandhausdirektor Niels Gade erinnerte)
  • Zur Geschichte des Denkmals erschien 2001 die Schrift "Das Denkmal für Louise Otto-Peters in Leipzig. Eine hundertjährige Geschichte".
  • Presseinfo (.htm)

01. Juli 2000

Am Großen Funkenburgfest beteiligt sich die LOPG mit einem Info-Stand.


August 2000

Spendenaufruf „30 x 30 DM“ für eine Gedenktafel, die am Gästehaus der Universität Leipzig, Ritterstraße 12. Vor dem 2. Weltkrieg stand dort die Alte Buchhändlerbörse, wo Louise Otto-Peters am 15. Oktober 1865 die Gesamtdeutsche Frauenkonferenz eröffnete. Es folgten zahlreiche Abstimmungen mit der Leipziger Universität und es wurde keine separate, sondern eine Gesamttafel zugesagt.

(Ausblick: Erst 2015, zum 150. Gründungstag des ADF, konnte die Enthüllung erfolgen.)


01. August 2000, 16.30 Uhr

Führung durch die Ausstellung „100 Jahre Denkmal für Louise Otto-Peters“ in der Leipziger Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz. Anschließend Spaziergang zum Louise-Otto-Peters-Denkmal im Rosental.


27. September 2000, Leipzig, Talstrasse 30
Tag der offenen Tür im Louise-Otto-Peters-Archiv


15. Oktober 2000, 18.00 Uhr, 

An den Beginn der ersten gesamtdeutschen Frauenkonferenz vor 135 Jahren in Leipzig wurde vor dem Gästehaus der Universität in der Ritterstraße 12 erinnert. An dieser Stelle stand bis zu ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg die Alte Buchhändlerbörse. Hier versammelten sich am 15. Oktober 1865 auf Einladung der Frauenrechtlerinnen Louise Otto-Peters und Ottilie von Steyber, Frauen aus vielen Teilen Deutschlands. Auf der großen öffentlichen Versammlung, die erstmals eine Frau leitete, wurde der Allgemeine Deutsche Frauenverein gegründet. Sein erklärtes Ziel war es, "die erhöhte Bildung des weiblichen Geschlechts und die Befreiung der Arbeit von allen Hindernissen" zu erkämpfen. Die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V., die der Leipziger Grafikerin Jutta Damm-Fiedler den künstlerischen Auftrag für die Gestaltung einer daran erinnernden Gedenktafel gegeben hat, lud interessierte Frauen und Männer zur öffentlichen Würdigung dieses historischen Ereignisses herzlich ein.


20. - 21. Oktober 2000

Vortrag von Dr. Susanne Schötz anlässlich der Gründung des ADF vor 135 Jahren auf einer Tagung des Deutschen Staatsbürgerinnenverbandes e.V.


26.–29. Oktober, Leipzig
Treffen der deutschsprachigen Frauen- und Lesbenarchive in Leipzig unter der Hauptregie der Frauenbibliothek Monaliesa - unter der Mitwirkung unseres Louise-Otto-Peters-Archivs.
27. Oktober, 14.00 Uhr: Vorstellung des Louise-Otto-Peters-Archivs


18. November 2000

Johanna Ludwig nimmt an der 23. Delegiertentagung des Landesfrauenrates Sachsen – Sächsisches Frauenforum, teil.
Begegnungszentrum „Aktive Senioren“, Leipzig


24.–26. November 2000

8. Louise-Otto-Peters-Tag „Wie gedacht – so vollbracht?“

Frauen begannen im 19. Jahrhundert, vehement um ihre Rechte zu streiten. Durch die Gründung des Allgemeinen deutschen Frauenvereins, dessen Vorsitzende Louise Otto-Peters 30 Jahre bis zu ihrem Tode war, wurden, von Leipzig ausgehend, die Forderungen der Frauen vor allem nach Bildung, Erwerbsarbeit und dem Zugang zum Universitätsstudium immer hörbarer. Die Frauen mischten sich ein in die Diskussion über das bürgerliche Gesetzbuch, nachdem Louise Otto-Peters eine Analyse des Istzustandes der Rechtslage der Frauen in den verschiedenen deutschen Ländern erarbeitet hatte. Durch zahllose Petitionen an den Reichstag konnten erste Erfolge erreicht werden, so die Zulassung von Frauen zur Ausübung des ärztlichen Berufes. Beim 8. Louise-Otto-Peters-Tag soll nicht nur an die Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins vor 135 Jahren erinnert werden, sondern vor allem auch daran, wie sich die Rechtslage bis in unsere Zeit entwickelt hat. Dazu gehört das Erinnern an die Pionierinnen ebenso wie an jene, die vor 50 Jahren für die Aufnahme des Gleichstellungsparagraphen ins Grundgesetz kämpften bzw. erreichten, dass das "Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau" 1950 von der Volkskammer verabschiedet werden konnte. Insbesondere soll hinterfragt werden, wie die Frauen heute mit ihren gleichen Rechten umgehen. Selbstverständlich werden auch wieder neue Forschungsergebnisse zur Frauengeschichte vorgestellt. Durch den Henriette-Goldschmidt-Abend zum Auftakt soll an den 175. Geburtstag der jüdischen Frauenrechtlerin erinnert werden, die 50 Jahre an der Lenkung der Geschicke des AdF beteiligt war, sich immer wieder für staatsbürgerliches Wirken der Frauen einsetzte und sich besondere Verdienste um die Fröbelpädagogik erworben hat. Das Interesse an den regelmäßig durchgeführten Louise-Otto-Peters-Tagen ist ein erfreuliches Zeichen dafür, dass immer wieder neu Frauen beginnen, sich nicht nur für Louise Otto-Peters, sondern davon ausgehend auch für die aktuellen Frauenfragen zu interessieren. Bemerkenswert ist ferner, dass auch immer wieder Frauen aus den alten Bundesländern als Teilnehmerinnen zu den Louise-Otto-Peters-Tagen kommen.

Programm (.pdf)

Dazu erschien die PublikationLOUISEum 14: Wie gedacht – so vollbracht ?Berichte vom 8. Louise-Otto-Peters-Tag 2000. Red.: Dr. Uta Schlegel u. Johanna Ludwig, unter Mitarbeit v. Elvira Pradel. Leipzig 2001.


Weitere Publikationen:

LOUISEum 11: Leipziger Lerchen – Frauen erinnern. Hrsg. von der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft. Red.: Johanna Ludwig u. Hannelore Rothenburg. Folgen 1 – 3. Sax Verlag Beucha 1999, 2000, 2002.


Sonstiges:

Das Gymnasium Markranstädt favorisiert den Namen LOP.

Der Verein zieht um von der Talstraße in die Waldstraße.