Abendunterhaltung am 07. Dezember 2023 Einlass 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr in der Alten Börse (Naschmarkt 2, 04109)
Ungetheilte Freiheit / Freiheit der Persönlichkeit - Das weibliche Erbe der 1848er Revolution
Podiumsdiskussion mit Lesung von Louise Otto-Peters und Louise Astons Texten
Louise Otto-Peters und Louise Aston - zwei Frauen, zwei Kämpferinnen für die Freiheit. Ihre Waffe: das Schreiben. Otto-Peters und Aston waren nicht nur zwei Zeitgenossinnen, sondern auch geistige Genossinnen im Kampf für die Rechte der Frau. Während Aston alleine schon mit ihrem Auftreten als Zigarren rauchende Frau in Männerkleidung provozierte, provozierte Otto-Peters Frauen-Zeitung das Sächsische Königreich, ein neues Pressegesetz zu erlassen, das Frauen die Herausgabe und Mitredaktion von Zeitungen verbot. Die Beiden verbindet auch ihr Engagement im Vormärz 1848, wenn auch von unterschiedlicher Radikalität. Und leider teilen sie auch das Schicksal, dass ihre emanzipatorischen Schriften heute Wenigen außerhalb von Fachkreisen bekannt sind - obwohl sie noch immer relevant im Kampf für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie sind.
Ausgehend von den (Lebens-)Geschichten von Louise Otto-Peters und Louise Aston soll in einer Podiumsdiskussion das weibliche Erbe der 1848er-Revolution - anlässlich des 175. Jubiläums des Entschlusses der Nationalversammlung (21.12.1848) zu den Bürgerrechten - besprochen werden. Dabei sind Beide Vertreterinnen der 1848er-Revolutionär:innen, die zeigen, wie vielfältig die Formen des Engagements und der Forderungen sein konnten. Und durch eine Lesung ihrer Texte werden auch die Schriftstellerinnen selbst zu Wort kommen.
Eintrittsempfehlung: 5€ / 3€ ermäßigt
Eine Veranstaltung von fem/pulse 2023: Revolutionär - Widerständig - Politisch! Gefördert vom Kulturamt Leipzig und von "100 Köpfe der Demokratie" gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Samstag, 25. November 2023
Vom Flanieren und Protestieren – ein feministischer Blick auf Stadt und Bewegung
Ein Stadtspaziergang von Susanne Marlene Bierlmeier
Treffpunkt: 14:00 Uhr am Naschmarkt Leipzig, Löwenbrunnen
Dieser Stadtspaziergang lädt ein, mit einem feministischen Blick gemeinsam durch die Stadt, durch Passagen, durch die Leipziger Stadtgeschichte und damit verbundene literarische Werke zu streifen.
Neben verschiedenen Orten in der Leipziger Innenstadt interessieren uns dabei besonders Persönlichkeiten wie Arminius (Adelheid Poninska), Luise Gottsched und Elsa Asenijeff und ihre Erfahrungen und Visionen zum Thema. Wir begeben uns auf die Spuren von Ethel Smyth und ihrem „March of the Women“ sowie von Louise Otto-Peters und dem Beginn der deutschen Frauenbewegung in Leipzig. Zwischendurch lauschen wir aktuellen und historischen literarischen Texten und gehen den Fragen nach:
Wie bewegen wir uns heute und Frauen in vergangenen Jahrhunderten durch die Stadt? Wer bestimmt, wie Stadt und öffentlicher Raum gestaltet werden? Welche feministischen Perspektiven gibt es darauf? Und welches widerständige und künstlerische Potenzial bieten Spaziergänge?
Dieser Stadtspaziergang möchte interdisziplinäre Perspektiven auf diese Fragen finden und ist eine Einladung an alle, die in Form eines spazierenden Essays mehr über Leipzig, Stadt und Spaziergang erfahren möchten.
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am Leipziger Naschmarkt, neben dem Löwenbrunnen. Dauer des Stadtspaziergangs ca. zwei Stunden. Teilnahmeempfehlung: 6 €/4€ ermäßigt.
Idee, Konzept & Durchführung: Susanne Marlene Bierlmeier
Eine Veranstaltung des fem/pulse-Projektes der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., gefördert vom Kulturamt Leipzig.
Donnerstag, 16.11.2023
Filmvorführung des DEFA-Films "Nur eine Frau"
Abendunterhaltung am 16.11.2023 um 19:00 Uhr im Cineding (Karl-Heine-Str. 83, 04229)
Nähere Informationen hier klicken.
Samstag, 04. November 2023
Auf den Spuren des Widerstands. Wie widerständige Frauen nicht nur mit ihrem Namen noch heute unsere Stadt prägen
Eine Fahrradtour von Susanne Marlene Bierlmeier
Treffpunkt: 13:45 Uhr am Louise-Otto-Peters-Platz (Rosental) – Bitte Fahrrad mitbringen!
Mehr Informationen
Auf den Spuren des Widerstands. Wie widerständige Frauen nicht nur mit ihrem Namen noch heute unsere Stadt prägen
Diese Fahrradtour führt über Straßen und Plätze in Leipzig, die den Namen widerständiger Frauen tragen. Sie beginnt am Louise-Otto-Peters-Platz und endet in der Rosa-Luxemburg-Straße und folgt unterwegs den Spuren von Frauen, die Widerstand geleistet haben – gegen gesellschaftliche Konventionen und gegen politische Systeme.
Wer waren diese Frauen? Was sind ihre Geschichten? Wofür und wogegen haben sie gekämpft? Wie können sie heute inspirierend für uns sein? … Ach, hinter diesem Straßennamen verbirgt sich eine Frau?
Straßennamen sind ein wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur und des kollektiven Gedächtnisses einer Stadt. Diese Fahrradtour lässt die oft unbekannte Geschichte und Geschichten hinter diesen Straßennamen sichtbar werden und ist somit eine Einladung an alle, die mehr über die Stadt, in der sie leben, und inspirierende, kämpferische Persönlichkeiten erfahren möchten.
Eine Teilnahme ist nur mit Fahrrad möglich. Treffpunkt ist um 13:45 Uhr am Louise-Otto-Peters-Platz (Rosental). Teilnahmeempfehlung: 6 €/4€ ermäßigt.
Idee: Nane Pleger
Konzept & Durchführung: Susanne Marlene Bierlmeier
Eine Veranstaltung des fem/pulse-Projektes der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., gefördert vom Kulturamt Leipzig.
Donnerstag, 26. Oktober 2023, 19 Uhr, Uni Leipzig, Hauptcampus am Augustusplatz, Hörsaal 11
Eine Reise durch das Leben und Werk von Dr. Gerda Lerner
Erneute Filmvorführung der Dokumentation "Warum Frauen Berge besteigen sollten" mit einer Einführung von Nane Pleger
Wenngleich es die großen Geschichtsbücher häufig nicht erzählen: auch nicht-männliche Personen haben in der Vergangenheit ihre Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Diese Spuren gilt es aufzudecken, was das Lebensziel der Historikerin Gerda Lerner war – nämlich "[…] zu beweisen, dass Frauen eine Geschichte haben". Wir wollen unseren Beitrag zu dieser Spurensuche leisten und möchten mit der Vorführung der Dokumentation "Warum Frauen Berge besteigen sollten" einerseits auf die Beschäftigung mit Frauenbewegungsgeschichte aufmerksam machen, zum anderen Gerda Lerners Leben(-swerk) selbst sichtbar werden lassen. Der Film wird von Nane Pleger zu Gerda Lerners Person wie zu ihrer Arbeit eingeführt.
Eine Veranstaltung des fem/pulse-Projektes der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. gefördert vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (Landesdirektion Sachsen). Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Donnerstag, 19. Oktober 2023
Lesung zur Neuauflage von Louise Ottos sozialen Roman "Schloss und Fabrik"
Abendunterhaltung am 19.10.2023 um 19:30 Uhr in Die Villa Leipzig (Lessingstr. 7, 04109)
Freitag, 13. Oktober 2023, 10-15 Uhr, im Louise-Otto-Peters-Archiv mit anschließendem Ortswechsel in die Feministische Bibliothek und Archiv MONAliesA, Haus der Demokratie, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig.
„an archive of our own“ – Leipziger feministische und Frauenarchive kennenlernen! Archiv-Workshop im Louise-Otto-Peters-Archiv und der Feministischen Bibliothek und Archiv MONAliesA
Du bist neu in Leipzig oder schon länger hier und hast dich noch nicht getraut, uns zu besuchen? Am 13. Oktober 2023 ist deine Chance: Lerne das Louise-Otto-Peters-Archiv und die Feministische Bibliothek und Archiv MONAliesA kennen.
Wie kann man die Archive nutzen? Welche Schätze liegen im Bestand? Warum archivieren wir „HERstory“ in unseren eigenen Räumen? Und was erzählen uns die Archive über die Leipziger Frauenbewegung?
Mit unserem Archiv-Workshop wollen wir unsere beiden Archive bekannter und zugänglicher machen. Lerne zuerst das LOPA (10 bis 12 Uhr) kennen und am Nachmittag die MONAliesA (13 bis 15 Uhr).
Eine Teilnahme ist unter verbindlicher Voranmeldung via Mail möglich: www.fempulse@gmail.com
Die Teilnahme-Anzahl ist begrenzt.
Eine Veranstaltung des fem/pulse-Projektes der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit der Feministischen Bibliothek und Archiv MONAliesA, gefördert vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (Landesdirektion Sachsen). Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Mittwoch, 2. August 2023
Vor 10 Jahren starb unsere Vereinsgründerin und langjährige Vorsitzende Johanna Ludwig – Persönliche Erinnerungen von unserem Mitglied Siegrid Weber
"Am 3. August 2008 trafen sich Mitglieder und Interessierte auf dem Leipziger Alten Johannisfriedhof am Grabstein für Auguste Schmidt um sie zu ihrem Todestag zu ehren. Es war meine erste Teilnahme an einer Veranstaltung der LOP-Gesellschaft. Wenige Tage zuvor habe ich die Vorsitzende Johanna Ludwig zu einer Ausstellung in das Stadtarchiv (damals in der Torgauer Straße) begleitet. Engagiert, in der ihr eigenen Art, stellte Johanna Ludwig mir Leben und Wirken Louise Otto-Peters und die Gründungsgeschichte der LOP-Gesellschaft vor. Während mancher Archivdienste hatten wir interessante und anregende Gespräche geführt. Bisweilen schien es mir, dass ihre Furcht, ein wichtiger Gedanke, oder eine beachtenswerte Idee könnte verloren gehen, zunahm. Dem war wohl so.
Archivdienst am 2. August 2013: für den Nachmittag hatte sich eine Englisch sprechende Historikerin angekündigt. Während meiner Vorbereitung auf dieses Treffen kam die traurige Nachricht. Erwartet und doch in diesem Moment unerwartet. Für unseren ausländischen Gast gestaltete sich das Vorstellen des Archivs und der Gesellschaft wohl eher als ein improvisierter Nekrolog… Zu einer würdigen und würdigenden Gedenkfeier versammelten wir uns am 6. September 2013.
Siegrid Weber (Leipzig)"
► Zum Nachruf der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
► Der Bestand "Nachlass Johanna Ludwig" im Louise-Otto-Peters-Archiv
Offener Brief der AG Frauenprojekte Leipzig zum Genderverbot an sächsischen Schulen
Am 07.07.2023 entschied das CDU-regierte sächsische Kultusministerium, ein verbindliches Verbot vom Gendern an sächsischen Schulen.
Dieses Verbot betrifft auch externe Partner:innen, wie Vereine und andere Multiplikator:innen, die mit Schulen zusammenarbeiten und ihre Materialien ebenfalls künftig nicht mehr gendern dürfen.
Die AG Frauenprojekte Leipzig reagierte mit einem offenen Brief, den wir als Teil der AG hier veröffentlichen:
► Offener Brief der AG Frauenprojekte Leipzig vom 21.07.2023 (.pdf)
Donnerstag, 06.07.2023, 19:30 Uhr, Frauenkultur e.V., Windscheidstr. 51
Zärtliche Töne des Widerstands. Ein Abend voller Musik und Worte der Ethel Smyth
Eintrittsempfehlung: 5 € / 3 € (ermäßigt)
“Zärtliche Töne des Widerstands” - eine Abendunterhaltung in Erinnerung an die fast vergessene Komponistin und Schriftstellerin Ethel Smyth. “Leipzig!! … Here I am!!” schrieb sie vor 146 Jahren an ihre Mutter. Nachdem sie sich über alle Widerstände, die ihr Familie und Gesellschaft in den Weg stellten, hinwegsetzt hatte und für ein Studium am Konservatorium nach Leipzig gezogen war.
Widerstand - gab den Ton in ihrem Leben an. Sie setzte sich mit ihrem Leben und ihrer Musik über jegliche Konventionen hinweg und so verwundert es nicht, dass sie den Song der britischen Frauenbewegung „The March of Women" schrieb. Diesen wollen wir am 06. Juli 2023 in Leipzig erklingen lassen und dabei auch den Gedanken der Komponisten Smyth folgen. Diese waren geprägt von einer Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe fern der patriarchalen Unterdrückung. Eine Schauspielerin wird Texte aus den Memoiren von Smyth vortragen, um ihr 2023 wieder eine Stimme zu geben. Victoria Flock begleitet die Lesung mit Klavierstücken von Ethel Smyth.
Eine Veranstaltung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., gefördert vom Kulturamt Leipzig.
Montag, 26. Juni 2023, 16:00–17:30 Uhr // Samstag, 01. Juli 2023, 10:00–11:30 Uhr
Stadtführung „Judenhäuser“ in Leipzig 1939–1945
Leipzig feiert vom 25.06.2023 bis 02.07.2023die 15. Jüdische Woche unter dem Motto „Die ganze Stadt als Bühne“. Mit dem Motto des Leipziger Themenjahres möchte die Jüdische Woche jüdisches Leben auf die Bühnen dieser Stadt, in die Öffentlichkeit, in alle Stadtteile und Ortschaften tragen und sich so vielseitig und bunt wie nur möglich präsentieren. Auch wir leisten einen Beitrag zum Programm der Jüdischen Woche und bieten zwei Stadtführungenmit Dr. Eberhard Ulm (ehemaliger Direktor der Henriette-Goldschmidt-Schule) an.
Ausgehend von den humanistischen Gedanken der Schriftstellerin und Frauenpolitikerin Louise Otto-Peters (1819-1895), die sich bereits in der demokratischen Revolution 1848/49 für die Emanzipation der unterdrückten jüdischen Bevölkerung einsetzte, doch gleichzeitig mit prophetischer Besorgnis in die Zukunft schaute, führt der Stadtrundgang an Orte, die bezeugen, dass die Freiheit „erst über einen Wall von Leichen und Trümmern schreiten" musste. (Louise Otto: Zur Judenfrage. Ein Wort zur Versöhnung, 1848.)
Die von den Nationalsozialisten beabsichtigte „Endlösung der Judenfrage“ führte ab 1939 auch in Leipzig zur Einrichtung sogenannter „Judenhäuser“, den Sammelstätten für die Deportationen Leipziger Juden in die Vernichtungslager „im Osten“. „Blut“, „Gräuel“ und „Verwüstung“ waren über Deutschland gekommen. Im Rahmen der Jüdischen Woche 2023 möchte die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. als Mahnung für die Zukunft an diese verübten Verbrechen erinnern.
Treffpunkt: Keilstr. 4 // Ende: Hinrichsenstr. 14
Teilnahme: 6 EUR // 4 EUR ermäßigt
Eine Veranstaltung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Donnerstag, 22.06.2023, 15:00 Uhr, Ranstädter Steinweg 5, Leipzig Zentrum-West
Einweihung der Gedenktafel für Dr. Anna Marie Kuhnow (1859 – 1923)
Zu ihrem 100. Todestag wird für Dr. Anna Marie Kuhnow eine von Christiane Werner entworfene Gedenktafel im Ranstädter Steinweg Nr. 5, wo sie von 1890 bis 1893 wohnte und arbeitete, eingeweiht.
Wir laden herzlich zur Teilnahme ein.
Begrüßung: Dr. Anja Jackes (Leiterin Kulturamt der Stadt Leipzig)
Laudatio: Gerlinde Kämmerer (Projektleiterin „Frauen machen Geschichte. Leipziger Frauenporträts online“ der LOPG)
Musikalische Begleitung: Alma Trunk (Posaune), Frederik Kleimann (Bass), Anton Mück (Schlagzeug)
Unter den geehrten ehrenamtlichen Leipziger:innen ist unser Vereinsmitglied Rita Jorek. Sie ist nach Dr. Christel Hartinger (1941 – 2016) und Barbara Kunze das dritte Mitglied der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., das diese Ehrung erhält.
Wir gratulieren Rita Jorek zu dieser Auszeichnung und freuen uns sehr, dass ihr jahrelanges Engagement von der Stadt gewürdigt wird.
Donnerstag, 25. Mai 2023, 19:30 Uhr, im Café Yellow, Steinstr. 18, 04275 Leipzig
Wunderblume »Leben«. Ein literarischer Abend in Erinnerung an Elsa Asenijeff
Lesung feministischer Texte aus dem Leipzig der Jahrhundertwende mit Lydia Jakobi und Nane Pleger
Die Wunderblume „Leben“ – so bezeichnet die Kurzgeschichte „Schulfreundinnen“ 1901 die Vielzahl an Schicksalen und Sehnsüchten, die junge Frauen der Jahrhundertwende hatten. Autorin dieser Geschichte ist Elsa Asenijeff. Eine Wahlleipzigerin, die sich selbst mir ihrem Schicksal nicht zufrieden geben wollte. Vielmehr strebte sie danach, ihr Leben eigenständig so zu gestalten und ihren Sehnsüchten nachzugehen. Sie sehnte sich nach einem Leben in Lust, Liebe und Leidenschaft und fand dafür berührende Worte, die in ihrer Dringlichkeit auch noch heute unter die Haut gehen.
An die Schriftstellerin, die mit ihren Worten die Grenzen gesellschaftlicher und literarischer Konventionen sprengte, erinnert sich Leipzig heute kaum noch, dabei war sie in der städtischen Kunstszene eine anerkannte Schriftstellerin. Wir vom Bildungsprojekt fem/pulse wollen uns auf Spurensuche begeben und ihren Gedanken, ihren Sehnsüchten in ihren Texten nachgehen und schauen, was sie uns heute erzählen können.
Eine Veranstaltung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig.
Donnerstag, 11. Mai 2023, 10:00–18:00 Uhr, im Louise-Otto-Peters-Archiv, Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig
Tag der offenen Tür zum Tag der Frauenarchive
Das Louise-Otto-Peters-Archiv beteiligt sich 2023 das zweite Mal am Tag der Frauenarchive, indem wir unsere Tür für Alle öffnen.
Bereits 1987 einigten sich Lesben- und Frauenarchive auf einem ihrer Vernetzungstreffen darauf, einen gemeinsamen öffentlichkeitswirksamen Tag der offenen Türen in ihren Archiven durchzuführen. Das erste Mal wurde dieser 1988 am 11. Mai begangen. Der 11. Mai wurde ausgewählt, weil es der Geburtstag der Anfang 1988 verstorbenen Lyrikerin Rose Ausländer ist.
i.d.a., der Dachverband der deutschsprachigen Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -informationsstellen e.V., hat den Tag der Frauenarchive mittlerweile institutionalisiert und er wird entsprechend auch digital begangen. Um die Mittagszeit wird es auf dem Instagram-Kanal des DDF einen Insta-Live-Talk geben.
► Hier gibt es einen Rückblick des Tages der Frauenarchive im LOPA.
Montag, 24. April 2023, 18:00 Uhr, in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig
Maria Grollmuß (1896–1944). Eine bekannte Unbekannte
Lesung und Gespräch mit Dr. Birgit Sack (Autorin), Lydia Jakobi (Leserin) und Franziska Deutschmann (Moderation)
Maria Grollmuß, eine gebürtige Leipzigerin, hatte in der Messestadt studiert und promoviert. Heute erinnert eine Straße im Stadtteil Gohlis an sie. Doch es gibt wenig gesichertes Wissen über die Historikerin, die zu den wenigen Deutschen gehörte, die sich dem NS-Regime aktiv widersetzt haben. Aufgewachsen in einem bürgerlich-katholischen Elternhaus im Kaiserreich, endete ihr Leben mit nur 48 Jahren im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Als junge Frau entwickelte sie sich von einer enthusiastischen Anhängerin der neuen Republik zu deren entschiedener Kritikerin. Hier wie dort agierte sie wenig anpassungs- und kompromissbereit.
Das fem/pulse-Team der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. hat sich im vergangenen Jahr intensiver mit Maria Grollmuß beschäftigt. Nun freuen wir uns, mit Dr. Birgit Sack (Leiterin der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden / Stiftung Sächsische Gedenkstätten) neue Einsichten in ihr Leben und ihre Zeit zu erhalten sowie eigene Deutungslinien zu hinterfragen. Wir wollen herausfinden, inwiefern die Erinnerungsnarrative, die Maria Grollmuß zur katholischen Märtyrerin, sorbischen Patriotin, sozialistischen Kämpferin oder Verfechterin weiblicher Emanzipation stilisieren, mit ihren inneren Widersprüchen und dem wechselvollen äußeren Lebensweg übereinstimmen. Auszüge aus Briefen und Schriften von Maria Grollmuß, vorgelesen von Lydia Jakobi (ARD-Radiojournalistin, Moderatorin), runden das Gespräch von Franziska Deutschmann (Vorstandsmitglied der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., fem/pulse-Projektleiterin) mit der Autorin ab.
Eine Veranstaltung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit dem Wallstein Verlag im Rahmen von "Leipzig liest".
Samstag, den 25. März 2023, 14:30–20:00 Uhr Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04301 Leipzig
Festveranstaltung "30 Jahre Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V."
Vor 30 Jahren gründeten achtzehn Frauen die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. Seitdem ist der Verein gewachsen, hat einen großen Beitrag zur Louise-Otto-Peters-Forschung geleistet und sich auch als Dokumentations- und Auskunftsstelle zu den Anfängen der organisierten deutschen Frauenbewegung etabliert. Mit seinen vielfältigen Aktivitäten wie Ausstellungen, Tagungen, Stadtrundgängen, Abendunterhaltungen und intensiver Netzwerkarbeit prägt der Verein bis heute die Kultur- sowie Bildungslandschaft und setzt feministische Impulse.
Im symbolträchtigen Monat März begehen wir unser 30. Gründungs-Jubiläum mit Glückwünschen und Redebeiträgen aus Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft, musikalisch umrahmt vom SINGEKLUB Leipzig, sowie einer Vitrinen-Ausstellung über Leipzigs frauenbewegtes „Dreigestirn“, Archiv-Präsentation, Büchertisch und einiges mehr.
► Einladung und Programm (.pdf)
Eine Veranstaltung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. , gefördert vom Referat für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig, mit freundlicher Unterstützung der GbR Haus des Buches Leipzig.
Donnerstag, 16. März 2023
Die LOPG in der 5. Folge des DDF-Podcasts „Listen to the archive“: „Die Freiheit ist unteilbar!“ (Louise Otto-Peters) – 175 Jahre Märzrevolution
Im Februar besuchte uns Birgit Kiupel vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv in unserem Archiv und interviewte Franziska Deutschmann, Gerlinde Kämmerer, Barbara Kunze und Constanze Mudra zu Louise Otto-Peters, der Revolution 1848/49, zum LOPA und unserem Engagement für den DDF-Podcast "Listen to the archive".
► Folge 5: 175 Jahre Märzrevolution – Frauenemanzipation und Louise Otto-Peters
Donnerstag, den 9. Februar 2023, 17:00-19:00 Uhr
Mitgliederversammlung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. mit Wahlen
Eine Einladung erhalten alle Mitglieder separat.
Freitag, der 13. Januar 2023
Die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. wird 30 und eröffnet das Jubiläums-Jahr!
► Hier gehts zum Jubiläums-Rundbrief
Januar 2023
LOUISEum 40 ist erschienen: »Feenpaläste, Industriekönige und weiße Sklaven« 175 Jahre »Schloß und Fabrik« von Louise Otto und Frauenarbeitswelten heute.
Die Dokumentation des 26. Louise-Otto-Peters-Tages 2021 in Meißen, im Auftrag der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. herausgegeben von Gerlinde Kämmerer, ist nun als LOUISEum 40 im Sax Verlag erschienen. Neben neuen Forschungsbeiträgen von Dr. Irina Hundt und Dr. Johannes Brambora zu Louise Ottos sozialkritischem Roman von 1846, über dessen Entstehungsumfeld (Elisabeth Guhr, Bernd Sikora) und „Frühe Wahrnehmungen technisch-medialen Wandels im Vormärz…“ (Prof. Dr. Susanne Schötz) sowie spannenden Beiträgen von Cordelia Scharpf, Ph.D., und Claudia von Gélieu über die Schriftstellerinnen Luise Büchner (1821–1877) und Luise Mühlbach (1814–1873) enthält der Band auch einen pointierten Text von Dr. Sara Morais Dos Santos Bruss zur „(Un-)Sichtbarkeit von Frauenarbeit in der Digitalisierung“ sowie Überlegungen der Leipziger Studienrätin Franziska Deutschmann zur notwendigen „Vermittlung von Geschlechter- und Frauengeschichte in der Schule“. ►LOUISEum 40
Bestellungen unter: info@lopleipzig.de (Der Erlös kommt der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. zu Gute)