Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.

Dokumentation und (audio-)visuelle Aufnahmen: Constanze Mudra & Sophie Krüger

Am 13. Januar 1993 gründeten achtzehn Frauen die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. Seitdem ist der Verein gewachsen, hat einen großen Beitrag zur Louise-Otto-Peters-Forschung geleistet und hat sich auch als Auskunftsstelle zu den Anfängen der organisierten deutschen Frauenbewegung etabliert. Mit seinen vielfältigen Aktivitäten wie Ausstellungen, Tagungen, Stadtrundgängen, Abendunterhaltungen und intensiver Netzwerkarbeit prägt der Verein bis heute die Kulturlandschaft und setzt Akzente in der überlieferten Stadtgeschichte Leipzigs – Wo stand doch gleich die Wiege der Frauenbewegung?

Im symbolträchtigen Monat März feierten wir am Samstag, den 25. März 2023 das 30. Vereinsjubiläum und luden dazu ins Haus des Buches ein. Der Tag bot nicht nur viel Raum für Gespräche und die ein oder andere Umarmung, sondern auch ein reiches Programm.

► Einladung und Programm (.pdf)

Barbara Kunze eröffnete die Veranstaltung mit einer Präsentation des Louise-Otto-Peters-Archivs und ihren persönlichen Erinnerungen.

Vergangenheit

Anschließend baten wir die Festgesellschaft in den großen Saal, wo Redebeiträge einen Überblick über Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft verschaffen sollten. Nach einer Begrüßung durch Vorständin Franziska Deutschmann und musikalischen Impressionen vom Singeklub Leipzig, richteten die frühen Wegbegleiterinnen Genka Lapön, Prof. Dr. Susanne Schötz, Prof. Dr. Godula Kosack, Dr. Gisela Notz und Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt persönliche Grußworte an den Verein.

Nach einem kurzen Filmzusammenschnitt aus jüngst digitalisiertem Videomaterial der 1990er Jahre, ließ Gerlinde Kämmerer (langjähriges Vorstandsmitglied sowie stellvertretende Vorsitzende der LOPG e.V.; heute Beiratsmitglied) Errungenschaften und Glanzlichter der letzten 30 Jahre LOPG Revue passieren. Anschließend wurde ihr selbst zum Geburtstag gratuliert und bekannt gegeben, dass Johanna Ludwig, Gerlinde Kämmerer und die LOPG von heute an [endlich!] einen Wikipedia-Artikel haben. Vielen Dank an Sophie Krüger für dieses Geschenk!

Gegenwart

Im Gegenwarts-Block berichteten Constanze Mudra und Laura Peter von ihren Ergebnissen aus dem vorjährigen DDF-Projekt, in dem der Nachlass von Johanna Ludwig gesichtet, erschlossen und archiviert wurde. Laura Peter gab exemplarisch Einsicht in den Neubestand und rekonstruierte mit den nun zugänglich gemachten Zeitdokumenten die Geschehnisse um den Abriss des Henriette-Goldschmidt-Hauses und inwieweit unser Verein in den Bürger:innen-Protest involviert war. Anschließend stellten sich unsere diesjährigen Projektteams (DDF und fem/pulse) vor und welche Vorhaben in 2023/24 umgesetzt werden. Den aktuellen Stand können Sie in unserem Rundbrief vom August 2023 nachlesen.

Zukunft

Im Themenblock Zukunft sprach Franziska Deutschmann erstmalig vor unseren Mitgliedern über die Zukunftsperspektiven der LOPG bzw. des LOPA als Teil des neu entstehenden „Offenen Feministischen Demokratie-Archivs“ (OFemDA), welches im „Forum für Freiheit und Bürgerrechte (AT)“ auf dem ehemaligen Matthäi-Kirchhof in Leipzig, mit jetzigem Stand im Jahr 2030, eine neue Heimat finden und damit eine Aufwertung erfahren soll.