"(Ost)Frauen nach der Wende"

Identitätssuche, Engagement und Freund:innenschaft im Spiegel der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.

„Ostfrauen nach der Wende“, so beschriftete die Vereinsinitiatorin der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., Johanna Ludwig, eine Mappe, die letztes Jahr mit ihrem Nachlass in unser Archiv kam.

„Ostfrau“ nach der „Wende“, damit beschreibt sie ihre eigene Position in der Transformationsgesellschaft im Leipzig der 1990er Jahre. Die Zeit, in der sie mit anderen Frauen einen Verein gründet und über unterschiedliche Aktivitäten, Protestaktionen, Gedenken an die Leipziger Frauenbewegungsgeschichte und Vernetzung mit anderen Vereinen versucht die Zivilgesellschaft mitzugestalten und feministische Akzente in der öffentlichen Wahrnehmung zu setzen.

Im diesjährigen Projekt, welches vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF) gefördert wird, versuchen wir uns diesen Akteur:innen anzunähern. Dafür führen wir Interviews mit den Gründer:innen und frühen Aktiven der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. Passend zum 30-jährigen Vereinsjubiläum wird Raum für Erinnerungen an diese besondere Zeit geschaffen und das langjährige gesellschaftliche Engagement der Mitglieder gewürdigt.

Neben einem digitalen Zugang zu den Interviews für interessierte Forschende, sollen eine Webpräsenz und zwei Beiträge für das DDF entstehen. Der eine Beitrag wird die Interviews behandeln, der andere die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. in ihrem 30-jährigen Bestehen. Für letzteren ist Gerlinde Kämmerer verantwortlich.