Tag: Louise Otto-Peters

Essen und Trinken – eine Lebensnotwendigkeit!

Für die einen verbunden mit der Mühsal, der Sorge um das tägliche Brot, für die anderen verbunden mit Freude und geselligem Leben. Die Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Louise Otto-Peters setzte sich im 19. Jahrhundert mit diesen beiden Polen des Essens und Trinkens auseinander. Sie thematisierte in ihren journalistischen Texten, Gedichten und Romanen sozialkritisch Hungersnöte, Alkoholmissbrauch und das Essen als Gesellschaftsereignis. Im Archiv der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. kann man vieles über dieses facettenreiche Thema entdecken.

Die Nation und ihre Frauen. Louise Otto-Peters' Beiträge zum Thema der Nation in den Kriegsjahren 1866 und 1870/71

Von heroischen Männern, die für ihr Vaterland kämpfen und die lang ersehnte nationale Einheit Deutschlands herbeiführen, wurde 1870/71 im Krieg gegen Frankreich gerne berichtet. Louise Otto-Peters aber fragte: Wo sind hier die Frauen? Hatten sie doch als Bürgerinnen genauso einen Anteil an der Nation und nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht diese mitzugestalten. So benutzte Otto-Peters' das Kriegs-Narrativ, um die Ausweitung bestehender weiblicher Handlungsspielräume zu propagieren.

Zum 120. Todestag von Auguste Schmidt (3. August 1833 – 10. Juni 1902): Preußische Offizierstochter – begnadete Lehrerin – kongeniale Frauenpolitikerin

Die vom LOPA kürzlich erworbene Originalbroschüre „Auguste Schmidt. Zwei Reden gehalten von Rosalie Büttner und Dr. Käthe Windscheid zum Besten des Auguste-Schmidt-Hauses“ gilt Dr. Heiner Thurm als Ausgangspunkt für eine Würdigung von Leben und Werk Auguste Schmidts anlässlich ihres 120. Todestags. Mit ihrem Engagement auf dem Gebiet der Frauen- und Mädchenbildung trug die Freundin und Mitstreiterin von Louise Otto-Peters entschieden zur Selbstermächtigung von Frauen im 19. Jahrhundert bei.

Louise Otto-Peters und die Symbolik des Streichholzes

In ihrem Buch "Frauenleben im deutschen Reich" reflektierte Louise Otto-Peters über die Verbreitung neuer Haushaltstechnologien in der Industrialisierung. Diese ersparten Millionen von Frauen täglich Zeit und Mühe, schufen die Voraussetzungen für Bildung und Berufsarbeit und waren daher starke Symbole für den gesellschaftlichen Fortschritt – wie z. B. das Schwefelhölzchen.

Der Eintritt der Frau in die „Welt des Streites“. Selbstlegitimation und rhetorische Strategien der ersten deutschen Rednerinnen

Öffentliche Rednerinnen sind ein historisch junges Phänomen. Gesellschaftlich nicht anerkannt oder in Karikaturen der Lächerlichkeit preisgegeben, mussten sich Frauen im 19. Jahrhundert das Rednerinnenpult erst erobern. Wie sich Louise Otto-Peters und ihre Mitstreiterinnen ab 1865 auf den Bühnen des Kaiserreichs präsentierten und welcher rhetorischen Strategien sie sich dabei bedienten, hat Claudio Stumpf untersucht.

Vor 155 Jahren erschien die erste Nummer „Neue Bahnen. Organ des Allgemeinen deutschen Frauenvereins“

Kein Medium hat die Anfänge der ersten Frauenbewegung in Deutschland vermutlich so geprägt und beeinflusst, wie das Vereinsorgan des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins. Gleichzeitig zählt die Zeitschrift „Neue Bahnen“ heute zu einer der wichtigsten Quellen für die Frauengeschichtsforschung.