Louise Otto Peters – geb. Louise Otto
26. März 1819 (Meißen) - 13. März 1895 (Leipzig)
Die richtige Antwort ist B). Otto-Peters war schon als Kind und Jugendliche ein außerordentlich wissbegieriges Mädchen. Zu ihrer Zeit war es Mädchen aber nur gestattet, bis zu ihrer Konfirmation Schulunterricht zu erhalten. Also bat sie ihre Eltern, ihre Konfirmation ein Jahr zu verschieben. Da sie häufig krank war, gelang es ihren Eltern, dass Louise ein weiteres Jahr zur Schule gehen konnte.
Ausschnitt aus dem Schüler:innen-Aufsatz zu Louise Otto-Peters (Gesamter Text als PDF):
„Schon im frühen Kindesalter wurde sie auf die in der Gesellschaft vorherrschende Ungerechtigkeit aufmerksam. Aufgrund dessen strebte sie Zeitlebens nach dem Ziel, vollkommene Gleichberechtigung für Männer und Frauen zu erlangen. Sie war stets an der Erwerbung neuen Wissens interessiert. Da es Mädchen jedoch nur erlaubt war, bis zur Konfirmation die Mädchenschule zu besuchen, überredete sie ihre Eltern, ihre Konfirmation, um ein Jahr nach hinten zu verlegen. Dies bedurfte eines speziellen Antrages, welchem jedoch zu ihrem Glück stattgegeben wurde, da sie in ihrer Kindheit häufig krank war und ihre Eltern das zusätzliche Schuljahr so damit begründen konnten, dass sie noch einige Dinge aufzuholen hätte. Danach war ihr jedoch nur noch eine autodidaktische Weiterbildung möglich, welche sie jedoch bravourös absolvierte.“
Literatur, Quellen, Links:
- Louise Otto-Peters in den Leipziger Frauenporträts und der Bundeszentrale für politische Bildung
- Louise Otto Peters: Das Recht der Frauen auf Erwerb
- LOPs Emanzipationsvorstellung
- Zur Frauenbewegung im 19./20 Jh, Allgemeiner Deutscher Frauenverein ADF
- Über den ADF
- Podcast 100 Jahre Frauenbewegung
Biografische Eckdaten
- Am 26. März 1819 wird Louise Otto in Meißen geboren.
- Früh wendet sie sich dem Schreiben zu. Ab 1843 veröffentlicht sie Romane und journalistischen Beiträge. Ihr sozialkritischer Roman „Schloß und Fabrik“ erscheint 1846 nur in stark zensierter Form.
- Mit ihrer „Frauen-Zeitung“, die ab 1849 erscheint, bietet sie Frauen ein Podium zum Informations- und Meinungsaustausch. Sie ist die erste langlebige Frauenzeitung ihrer Zeit.
- 1860 Umzug nach Leipzig.
- 1865 gehört sie zu den Mitbegründer:innen und ist Vorsitzende des Leipziger Frauenbildungsvereins und des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins ADF, dessen Ziel es war, Frauen den Zugang zur schulischen, beruflichen und universitären Bildung zu ermöglichen. Damit initiiert sie gleichermaßen die Formierung der deutschen Frauenbewegung.
- Gemeinsam mit Auguste Schmidt ist Louise Otto-Peters dreißig Jahre lang bis zu ihrem Tod 1895 Herausgeberin und Redakteurin der Zweiwochen-Zeitschrift "Neue Bahnen" des ADF.
- Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem Schreiben, ihr Wirken in den Frauenvereinen leistet sie ehrenamtlich. Sie veröffentlicht 60 Bücher, darunter Gedichte, Opernlibretti, Streitschriften, historische Reflexionen und Essays.
- Am 13. März 1895 Tod in Leipzig.