Elsa Asenijeff - Elsa Maria Nestoroff (geb. Packeny)

03. Januar 1867 (Wien) - 05. April 1941 (Bräunsdorf)

Ausschnitt aus dem Schüler:innen-Aufsatz zu Elsa Asenijeff (Gesamter Text als PDF):

“Während ihrer Studienzeit lernte sie Max Klinger kennen und fing an, erste Werke zu veröffentlichen wie: Ist das die Liebe? (1896) oder Aufruhr der Weiber und das Dritte Geschlecht (1898). Zudem kritisierte sie in mehreren Briefen an Universitätsprofessoren, dass Frauen auch die Möglichkeit bekommen sollten, zu studieren. Nicht nur durch ihre höhere Bildung, wich sie vom Rollenbild ab, sondern auch durch ihre Beziehungen und Kinder. Zwar heiratete sie 1890 den Bulgaren Ivan Nestoroff und lebte auch einige Jahre mit ihm in Bulgarien, doch zeugt ihr Umzug, der auch ihr Wegzug von ihrem Ehemann bedeute, von einem Lebensweg entgegen des Stereotyps der Hausfrau. Auch wuchs ihr zweiter Sohn Heraklit nicht bei ihr auf. 1891 gebar sie ihren ersten Sohn Asen, der aber schon kurze Zeit verstarb. Sein Name ist die Inspiration für ihren Künstlernamen Asenijeff. 1897/98 lernte sie schließlich Max Klinger kennen, woraufhin sie sich 1900 von Nestoroff scheiden ließ.

Mit Klinger reiste sie durch Europa, knüpfte Kontakte zu anderen bedeutenden Künstler:innen aus Musik, bildender Kunst und Literatur. Das Paar bekam eine Tochter Desiree Ottima Klinger (1900), welche wie Asenijeffs Sohn im Ausland, in Paris aufwuchs, da Klinger das außereheliche Kind lieber in der Ferne sah. In dieser Zeit von 1898-1914 entstanden die meisten ihrer Werke. Sie stand im stetigen Kontakt mit heute noch bedeutenden Literaten wie Kurt Pinthus und Walter Hasenclever. Der „Neuer Leipziger Parnass“, der 1912 von Pinthus herausgegebene Gedichtsband, ist Zeugnis dafür, dass ihre Texte mit den sie den literarischen Expressionismus in Leipzig begründeten. Ihre anschließenden expressionistischen Werke wie "Die neue Scheherazade" (1913) und "Hohelied an den Ungenannten. Lyrischer Roman" (1914) hätten in die Literaturgeschichte eingehen müssen. So bekam sie von zeitgenössischen Schriftsteller:innen hohe Anerkennung, zum Beispiel von einer gewissen Else Lasker-Schüler, die ihre Werke, wie in mehreren Briefen belegt, bewunderte. Im Gegensatz dazu, wird sie jedoch heute eher als ein Modell von Klinger und seine Begleiterin auf Reisen wahrgenommen. Und in diesem Gegensatz entstanden Gerüchte und Unwahrheiten über ihre Person.”

Literatur, Quellen, Links:

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