Käthe Kollwitz

geb. Schmidt 08. Juli 1867 (Königsberg/ Preußen) - 22. April 1941 (Moritzburg)


Ausschnitt aus dem Schüler:innen-Aufsatz zu Käthe Kollwitz (Gesamter Text als PDF):

“Wenige Tage vor Kriegsende stirbt Käthe Kollwitz in Moritzburg am 22. April 1945. Doch auch heute noch kennt man sie als wichtige und bedeutsame Künstlerin. Käthe Kollwitz wusste, dass ihre stärkste Ausdrucksmöglichkeit in der Kunst lag. Der Kaiser bezeichnete Käthe Kollwitz‘ Kunst als „Rinnsteinkunst“ und verachtete diese zutiefst. Doch Kollwitz sagte dem Kunstschaffen eine andere Bedeutung als der erfreulichen Unterhaltung, wie es der Kaiser erwartete, zu. Alle ungelösten Probleme, die sie in der proletarischen Existenz sah, verarbeitete sie zum Kunstwerk. Sie übte mittels ihrer Kunst Kritik an sozialen und politischen Verhältnissen, verarbeitete ihre eigenen Erfahrungen und teilte somit ihre Meinung. Im Gegensatz zu der Ansicht des Kaisers musste die Kunst nicht erfreuen und nur die Sonnenseite darstellen. Käthe Kollwitz entschied sich aktiv gegen diese Vorstellung und stellte auch die Schattenseiten dar. 

Im Mittelpunkt ihrer Werke standen oft Arbeiterinnen, Mütter, Kinder, Krieg und Tod. Damit beeinflusste sie die damalige Bevölkerung massiv. Sie machte auf Missstände aufmerksam und brachte diese in einer verständlichen Form unter die Bevölkerung. Kollwitz sensibilisierte die Menschen zu verschiedenen Themen und brachte sie ihnen näher. Sie zeigte schonungslos die negativen Seiten des modernen Lebens in ihrer Kunst. Probleme und Nöte der Menschen brachte sie letztendlich auf Papier und verlieh damit der arbeitenden, ausgebeuteten Bevölkerung eine Stimme. Ihr soziales Engagement galt dem Frieden und der Humanität, später auch dem Antifaschismus. 

Trotz aller Benachteiligungen, die sie sie als Frau in der Kunst erfuhr, zum ersten weiblichen Mitglied und zur Professorin der Preußischen Akademie der Künste. Von Kollwitz ist zum Glück auch heute noch viel geblieben, um sich an sie erinnern zu können: Es gibt mehrere Museen in Deutschland, wie in Köln, Berlin oder Moritzburg, eine Käthe-Kollwitz-Schule und auch viele Käthe-Kollwitz- Straßen – wie auch in unserer Stadt Leipzig. Genau wie Käthe Kollwitz gibt es aber noch viele weitere tausend Frauen, die Erstaunliches in der Geschichte, aber auch heute noch leisten. Genau deshalb sollten wir öfter darauf aufmerksam machen, wie wichtig und richtig doch Gleichberechtigung ist und auch heute noch eine bedeutende Rolle hat. Wir sollten nicht wegschauen, sondern handeln. Genau wie Käthe Kollwitz es damals schon getan hat. Auch heute noch sind die Anliegen von Käthe Kollwitz aktuell und als feministisch zu betrachten.”


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