Auguste Schmidt – Schmidt, Friederike Wilhelmine Auguste
3. August 1833 (Breslau) - 10. Juni 1902 (Leipzig)
Richtig ist Antwort B), da Auguste ihre gesamte Lebenszeit über im Bildungswesen wirkte, um so genau diesem Umstand die Stirn zu bieten. Ihrer Auffassung nach müsse man lediglich die (noch) unmündigen Frauen aufklären/bilden und sie darauf aufmerksam machen, dass sie im Unrecht leben. Ohne diese Erkenntnis könne nach Auguste Schmidt kein feministischer Fortschritt erlangt werden.
Ausschnitt aus dem Schüler:innen-Aufsatz zu Auguste Schmidt (Gesamter Text als PDF):
„Der Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF), eine der erfolgreichsten Selbsthilfeorganisationen für Frauen der Welt, wurde maßgeblich von Auguste Schmidt geprägt und mitbegründet. Dieser Verein existiert unter anderem Namen “Deutscher Staatsbürgerinnenverband” bis heute und hat in der Vergangenheit einen riesigen Beitrag zur Emanzipation der Frauen geleistet beziehungsweise neue Türen für mehr Freiheit und Gleichheit geöffnet. Ohne Auguste Schmidt hätte es vielleicht nie einen derartigen Frauenverband gegeben, was bedeutet, dass unsere heutige Welt ganz anders aussehen könnte. Wer war also die Wegbereiterin für eine so einzigartige Vereinsgeschichte?“
Literatur, Quellen, Links:
- Auguste Schmidt in den Leipziger Frauenporträts
- Über den ADF
- Zur Frauenbewegung
- Das Kaiserreich und die Frauenbewegung
- Podcast 100 Jahre Frauenbewegung
- Astrid Franzke: Auguste Schmidt - ein Leben für Frauenbildung und Frauenrechte, in: Leben ist Streben. Das erste Auguste-Schmidt-Buch, Leipzig 2003, S. 45-68
- Auguste Schmidt: Frauenrechtlerin, Pädagogin und Publizistin. Verfasst von: Franzke, Astrid, in: Frauenforscherinnen stellen sich vor: Ringvorlesung Teil VII ; Sommersemester 1998 bis Sommersemester 2001, Leipzig 2003, S. 45-72
- Susanne Schötz, Die eine über die Andere: Louise Otto Peters und Auguste Schmidt, in: Leben ist Streben, S. 133-172 und Ulla Wischermann, Geschichte(n) der Frauenbewegung in Deutschland, in: Leben ist Streben, S. 191-208
Biografische Eckdaten
- Auguste Schmidt wird am 3. August 1833 in Breslau geboren und arbeitet nach ihrer Ausbildung im Posener Lehrerinnenseminar bis 1860 als Erzieherin, Lehrerin und Schulvorsteherin.
- 1861 Umzug nach Leipzig, wo sie u.a. am Steyberschen Institut unterrichtet.
- 1864 schließt sie Freundschaft mit Louise Otto-Peters. Ein Jahr später gehören beide zu den Mitbegründer:innen des Leipziger Frauenbildungsvereins und des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins ADF, dessen Ziel es war, Frauen den Zugang zur schulischen, beruflichen und universitären Bildung zu ermöglichen.
- 1865 veröffentlicht sie ihr Buch „Leben ist Streben“ mit Forderungen nach Rechten und Freiheiten für Frauen. In Leipzig und vielen anderen Städten hält sie zahlreiche Vorträge zur Frauenfrage
- Ab 1866 verantwortet sie mit Louise Otto-Peters die Redaktion der Zweiwochen-Zeitschrift "Neue Bahnen" des ADF.
- 1869 Gründung des „Vereins deutscher Lehrerinnen und Erzieherinnen“.
- 1870 Leitung des Steyberschen Erziehungsinstituts.
- 1890 gründet sie den „Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Verein“ und ist bis 1899 Vorsitzende des Bund Deutscher Frauenvereine und des ADF.
- 1902 Tod in Leipzig.