Abendunterhaltungen - ein feministischer Freiraum in Leipzig
Abendunterhaltungen des Jahres 2024
Donnerstag, 03.10.2024, 20:00 Uhr, Café Lux, Martinstraße 13, 04318 Leipzig
Literarische Lesung "Wunderblume Leben"
Die Wunderblume „Leben“ – so bezeichnet die Kurzgeschichte „Schulfreundinnen“ 1901 die Vielzahl an Schicksalen und Sehnsüchten, die junge Frauen der Jahrhundertwende hatten. Autorin dieser Geschichte ist Elsa Asenijeff. Eine Wahlleipzigerin, die sich selbst mit ihrem Schicksal nicht zufrieden geben wollte. Vielmehr strebte sie danach, ihr Leben eigenständig so zu gestalten und ihren Sehnsüchten nachzugehen. Sie sehnte sich nach einem Leben in Lust, Liebe und Leidenschaft und fand dafür berührende Worte, die in ihrer Dringlichkeit auch noch heute unter die Haut gehen.
Lydia Jakobi (Radio-Journalistin) wird eine bunte Auswahl an Texten von Elsa Asenjieff vorlesen. Nane Pleger (Literaturwissenschaftlerin) wird durch die Lesung mit Hintergrundinformationen zur Autorin und ihrem geschichtlichen Kontext führen.
Eintritt: 8€ / 4€ (ermäßigt)
Mittwoch, 16.10.2024, 17:15 Uhr, Universtität Leipzig Hauptcampus, Universitätsstraße 1, 04109 Leipzig, Seminarraum 205
Im Rahmen der Kritischen Einführungswochen an der Universität Leipzig zeigen wir nochmal die Dokumentation "Warum Frauen Berge besteigen sollten"
Auch wenn es die großen Geschichtsbücher häufig nicht erzählen: Alle nicht-männlichen Personen haben auch in der Vergangenheit ihre Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Diese Spuren gilt es aufzudecken, was das Lebensziel von der Historikerin Gerda Lerner war: „[…] zu beweisen, dass Frauen eine Geschichte haben“.
Wir vom Bildungsprojekt fem/pulse wollen unseren Beitrag zu dieser Spurensuche leisten und möchten mit der Vorführung der Dokumentation “Warum Frauen Berge besteigen sollten” einerseits Lerners Leben(-swerk) sichtbarer machen, andererseits uns als Projekt dem Publikum vorzustellen.
Als bahnbrechende feministische Historikerin, Autorin und soziale Reformerin ist Gerda Lerner eine inspirierende Frauenpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Der Film thematisiert das persönliche, berufliche und politische Leben Gerda Lerners. Ausgehend von den revolutionären Errungenschaften der Frauen im 20. Jahrhundert wirft der Film auch einen Blick in die Zukunft und geht der Frage nach: Wo stehen die Frauen heute? Und was ist der nächste Schritt?
Die Filmvorführung wird durch eine Einführung von Nane Pleger zu Gerda Lerners Person wie zu ihrer Arbeit begleitet.
Eine Veranstaltung von fem/pulse der Louise-Otto-Peter-Gesellschaft e.V.
Kostenfreier Eintritt.
„Warum Frauen Berge besteigen sollten“ Regie: Renata Keller, 1h25 min
Freitag, 18.10.2024, 18:00 Uhr, KOMM-Haus, Selliner Str. 17, 04207 Leipzig
Filmvorführung "Nur eine Frau" (DEFA, 1958)
1954 brachte Hedda Zinner mit dem Roman „Nur eine Frau" Louise-Otto Peters vielen DDR-Bürger*innen wieder in Erinnerung. Vier Jahre später, 1958, wurde der gleichnamige DEFA-Film uraufgeführt. Er erzählt, angelehnt an den Roman, das Leben der Dichterin, Schriftstellerin, Journalistin, 1848er-Demokratin und Frauenrechtlerin Louise Otto-Peters. 1819 in eine bürgerliche Familie in Meißen geboren, überschreitet sie als Frau viele Grenzen der modernen, patriarchalen Welt des 19. Jahrhunderts. Der Film gibt einen Einblick in den Kampf der Frauen, um ihr Rechte zu einer Zeit, in der ihnen noch der Zugang zu höheren Schulbildung verwehrt war.
Nane Pleger (Literaturwissenschaftlerin) wird den Film mit einer historischen Einführung begleiten und steht im Nachgang für ein Filmgespräch zur Verfügung.
Mehr zu dem Film: https://www.defa-stiftung.de/filme/filme-suchen/nur-eine-frau/
Anmeldung unter nane.pleger@louiseottopeters-gesellschaft.de
Sonntag, 03.11.2024, 14:00 Uhr, Grieg-Begegnungsstätte, Talstr. 10, 04103 Leipzig
„Ach wie beneide ich immer Leipzig um seine Musik!“ (Clara Schumann).
Zehn Jahre Leipziger Frauenporträts online.
Lesungen und Musik
Kooperationsveranstaltung der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. und der Grieg-Begegnungsstätte e.V. im Themenjahr „Stark! Weibliche Lebenswelten“ 2024 der Leipziger Musikmuseen. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig
Das Online-Portal „Frauen machen Geschichte. Leipziger Frauenporträts", ein Projekt der Stadt Leipzig/ Referat für Gleichstellung in Kooperation mit der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V., zeigt Leistungen und Lebenswege historischer Leipzigerinnen unterschiedlicher Herkunft, Profession und Epoche. Es macht Frauengeschichte sichtbarer und will zur weiteren Beschäftigung damit anregen.
Ende 2024 werden 250 Porträts abrufbar sein, verfasst von mehr als 50 Autorinnen und Autoren. Aus den fast 50 Biografien zum Thema Musik präsentiert die Veranstaltung fünf Frauen: die Grieg-Forscherin und Ehrenpräsidentin der Begegnungsstätte Prof. Dr. Hella Brock (1919-2020), die Musikpädagogin und Stifterin Thekla Batka (1764-1852), die Mäzenin Hedwig von Holstein (1822-1897), die Sängerin Magdalena Jahns (1860-1940) sowie die Komponistin und Literatin Henry Handel Richardson (1870-1946).
Mit den Autorinnen und Autoren Sabine Knopf, Doris Mundus, Jörg Holzmann, Dr. Joachim Reisaus und Gerlinde Kämmerer, die auch moderiert.
Am Klavier: Dietmar Nawroth
Teilnahmegebühren: 10,00 €/erm. 5,00 €
Donnerstag, 05.12.2024, 19:00 Uhr, Grieg-Begegnungsstätte, Talstr. 10, 04103 Leipzig
Zärtliche Töne des Widerstands - ein Ethel-Smyth-Abend
Die Engländerin Ethel Smyth lebte in den 1870er Jahren in ihrer persönlichen musikalischen Hauptstadt Leipzig. Aus ihren Erinnerungen an Leipzig und an das Leben als Frau im Musikgeschäft wird Mary Louise Detterer, selbst Britin, auf Englisch vorlesen. Die Sängerin Ayda-Lisa Agwa und die Pianistin Manami Honda werden dazu von Smyth komponierte Lieder interpretieren. Durch den Abend führt die Literaturwissenschaftlerin Nane Pleger.
Eintritt 10 € / 5 € (ermäßigt)
Aktuelle Abendunterhaltungen
Projektleiterin & Ansprechpartnerin:
Nane Pleger
nane.pleger@louiseottopeters-gesellschaft.de
Die Abendunterhaltungen werden in 2025 gefördert vom Kulturamt der Stadt.







