Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
(Eingetragener Verein - Gemeinnützigkeit anerkannt) |
c/o Johanna Ludwig
Fritz-Siemon-Straße 26/011 04347 Leipzig Tel./Fax: O341/2314371 |
Konto-Nr.: 11 40 10
99 08 bei Sparkasse Leipzig. BLZ: 860 555 92 |
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Leipzig, Ende Juli
2004 |
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Liebe Angehörige unserer
Gesellschaft, |
sehr geehrte Sympathisantinnen
und Sympathisanten, |
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auf unserer Jahresversammlung
am 24. Mai, die den bisherigen Vorstand einstimmig für eine weitere Wahlperiode
bestätigte, konnte wiederum von bemerkenswerten Ergebnissen unserer Arbeit
berichtet werden.. |
Einiges davon kam richtig
erst in diesem Jahr zum Tragen, vor allem die langfristige Vorbereitung
unserer Ende April stattgefundenen Tagung "George Sand und Louise Otto-Peters.
Wegbereiterinnen der Frauenemanzipation". Als Leitgedanken wählten wir:
"Nimm Deinen Mut in beide Hände" (George Sand) und "Mit den Muth'gen will
ich's halten" (Louise Otto) und hatten damit gut entschieden, wie uns vielfach
die in- und ausländischen TeilnehmerInnen bestätigten, denn Mut ist heute
wohl nicht weniger gefragt als seinerzeit. Auf sehr gute Resonanz ist auch
das "Abendprogramm", eine Lesung aus Texten und Briefen der beiden Frauen,
gestoßen, die von Klaviermusik Chopins und Liszts umrahmt wurde. Das Institut
Francais Leipzig stellte seine wunderschönen Räume kostenfrei zur Verfügung.
Viel Dank galt der ehrenamtlich geleisteten Vorbereitung und Durchführung
der Veranstaltung. Wort und Musik waren am 1. Juli, dem 200. Geburtstag
von George Sand, noch einmal in der Leipziger Frauenkultur zu hören. Sollte
sich jemand für das Lesemanuskript interessieren, wir können es gegen eine
Gebühr von 3 Euro (einschließlich Porto) versenden. |
Bereits am 185. Geburtstag
von Louise, dem 26. März 2004, hatten wir innerhalb des Rahmenprogramms
der Leipziger Buchmesse ins Leipziger Clara-und Robert-Schumann-Haus zur
Premiere unseres ersten "Louise-Otto-Peters-Jahrbuches" - herausgegeben
von Johanna Ludwig, Elvira Pradel, Susanne Schötz, unter Mitarbeit von Hannelore
Rothenburg - eingeladen und gute Resonanz gefunden. Bevor ein weiterer Band
folgen kann, muß zunächst einmal der "erste" sein Lesevölkchen finden. Es
wäre sehr erfreulich, wenn Sie in Ihrem Bekanntenkreis bzw. bei Ihrer Bibliothek
und Buchhandlung auf die im Sax-Verlag Beucha erschienene Publikation aufmerksam
machen könnten. Wir können sie auch zum Preis von 19,80 Euro versenden.
Auch Hinweise auf Rezensionsmöglichkeiten sind willkommen. |
Am 4. Juli erinnerten
wir im Leipziger Haus des Buches anläßlich seines 140. Todestages an August
Peters, Louises Mann. Den meisten Besuchern war Elfried von Taura, so sein
Pseudonym, kaum bekannt und die Überraschung umso größer, daß eine seiner
erzgebirgischen Geschichten, "Die Fundgrube Vater Abraham", Karl May zugeschrieben
und in den 70er Jahren in dessen Gesammelte Werke aufgenommen worden war.
Besonders bewegte die Lesung aus Briefen von August an Louise und von ihr
an ihn. Am Grabstein auf dem Lapidarium des Leipziger Johannisfriedhofs
legte mit uns auch der Vorsitzende des Heimatvereins Taura, Augusts Geburtsort,
Blumen nieder. Kürzlich konnten wir im Louise-Otto-Peters-Archiv eine Gruppe
Geschichtsstudenten mit ihrer Seminarleiterin Dr. W. Hoff aus Halle zu einem
Informationsbesuch begrüßen. Ein spezielles Interesse an unseren Räumen
in der Waldstraße bekundeten auch zwei Studentinnen der Leipziger Hochschule
für Technik, Wirtschaft und Kultur, Fachbereich Bibliotheks- und Informationswissenschaften.
Unter dem Titel " 'Ich sehe was, was Du nicht siehst - Näher hingeschaut
in Leipzigs Bibliotheken" bezogen sie auch unser Archiv in eine kleine Fotoausstellung
über 12 Leipziger Einrichtungen dieser Art ein, zu sehen in der Hochschule,
Karl-Liebknecht-Straße 132. |
Mittlerweile liegen
weitere Publikationen vor, die Beiträge zu Louise Otto-Peters enthalten,
in "Bürgerliche Gesellschaft - Idee und Wirklichkeit", hrsg. von Eva Schöck-Quinteros,
u. a., der Aufsatz: "Ich martere mich selbst mit diesen Problemen..." Die
Zensurgeschichte und zeit-genössische Bewertung des Romans "Schloß und Fabrik"
(Johanna Ludwig). Und (selbstverständlich) widmet sich unsere stellvertretende
Vorsitzende, PD Dr. Susanne Schötz in ihrem neuen Buch "Handelsfrauen in
Leipzig. Zur Geschichte von Arbeit und Geschlecht in der Neuzeit" auch dem
Wirken von Louise Otto-Peters. Ursula Herrmann geht in "Elise Schweichel
(1831-1912). Schriftstellerin und Sozialdemokratin im Ringen um Frauenemanzipation"
explizit auf die Beziehungen Louises zu Robert Schweichel ein. Bei dieser
Gelegenheit noch die Information, daß unserer Gesellschaft schon zum zweiten
Mal ein Eintrag in "Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, Band 2 - Anhang
"Autorenverbände und literarische Vereinigungen" gewidmet ist. |
Zum Abschluß möchte
ich noch auf 2 Termine aufmerksam machen: Unsere Sommerexkursion führt am
Dienstag, dem 17. August, 14.00 Uhr, in das Deutsche Kleingärtnermuseum
e. V., Aachener Str. 7, 04109 Leipzig (Straßenbahnhaltestelle Waldplatz),
wo wir auch Bezugspunkte zum Beginn der deutschen Frauenbewegung finden
werden. Im schönen historischen Garten werden wir uns anschließend stärken
und danach an Elster und Pleiße wandeln. |
Der 12. Louise-Otto-Peters-Tag
findet am Freitag, dem 26. und am Sonnabend, dem 27. November wiederum im
Leipziger Heinrich-Budde-Haus statt. Diesmal geht es um "Spuren-suche".
Wir hoffen, daß wiederum recht viele Interessierte zu uns kommen. Die Einladung
stellen wir rechtzeitig ins Internet und verschicken sie bis Mitte Oktober.
Mit dem diesjährigen Louise-Otto-Peters-Tag wollen wir auch schon auf das
nächste Jahr einstimmen, in dem sich die Gründung des Frauenbildungsvereins
und des Allgemeinen deutschen Frauenvereins in Leipzig zum 140. Mal jähren.
Nicht nur in diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, daß Frau Brigitte
v. Förster die Möglichkeit hat, in unserem ABM-Projekt "Leipzig - Wiege
der deutschen Frauenbewegung" die Stätten, in denen vorbereitende Zusammenkünfte
bzw. die Gründung erfolgten, exakt zu ermitteln und auf einem Wegeplan darzustellen.
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Vielleicht macht es
auch Ihnen Spaß, demnächst danach in Leipzig zu laufen und eine Vorstellung
von Personen und Orten zu erhalten, die so maßgebend für den Beginn der
organisierten deutschen Frauenbewegung waren. |
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Mit Louises in der
Vormärzzeit geschriebenen Worten "...die Zeiten stehen nicht still und Geschichte
wird alle Tage" grüßt Sie herzlich aus Leipzig |
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Ihre Johanna Ludwig
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