Olympe de Gouges Gedenktagung am 7./8. Mai 2001 an der Universität Leipzig
Zur Erinnerung an Leben und Werk von Olympe de Gouges, der am 7. Mai 1748 in Montauban in Südfrankreich geborenen und am 3. November 1793 in Paris geköpften Kämpferin für Frauenrechte, findet am 7. und 8. Mai 2001 in der Villa Tillmanns der Universität Leipzig eine Gedenktagung statt. Dabei handelt es sich bereits um die 3. gemeinsame Tagung der mit dem Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (i. G.) kooperierenden Gleichstellungsbeauftragten der Universität Leipzig, Frau Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, und der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. Leipzig. Die Veranstaltung hat ein doppeltes Anliegen: Sie will zum einen an das mutige Engagement von Olympe de Gouges und weiterer Vorkämpferinnen für Frauenrechte wie Christine de Pizan (1365-nach 1429), Mary Wollstonecraft (1759-1797), Louise Otto-Peters (1819-1895) und Minna Cauer (1841-1922) erinnern und damit heutigen Frauen ein Stück ihrer eigenen, noch immer viel zu wenig bekannten Geschichte bewusst machen. Zum anderen aber soll anhand von aktuellen Berichten zur Situation von Frauen ein schlaglichtartiger Überblick über deren Rechtsstand in verschiedenen Bereichen von Politik und Wirtschaft, Bildung und Rechtssprechung gegeben werden. Denn noch immer ist die rechtlich-politische Gleichstellung der Frauen in vielen Ländern der Erde nicht verwirklicht, wie u. a. Vorträge über Frauenrechte im System des Menschenrechtsschutzes der Vereinten Nationen oder über die Genitalverstümmelung von Frauen verdeutlichen werden. Aber auch in jenen Ländern, in denen ihre gesetzliche Gleichberechtigung erkämpft wurde, reicht die Gewährung gleicher Rechte allein nicht aus, um die gleichberechtigte Partizipation von Frauen in der Politik, auf dem Arbeitsmarkt oder in der Familie tatsächlich durchzusetzen. So sollen Möglichkeiten der Verbesserung von Frauenrechten und Ansätze zu deren Realisierung diskutiert werden. Nähere Auskünfte sowie Anmeldungen zur Tagung sind über das Gleichstellungsreferat der Universität Leipzig möglich.
Tel.: 0341/1260855; e-mail: gleiref@rz.uni-leipzig.de. Dr. Susanne Schötz