Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
"Wahrlich es ist an der Zeit, endlich einmal dem Egoismus abzuschwören und keinen anderen Gesetzen oder Klugheitsregeln zu folgen, als denen der Humanität!"
Louise Otto: Zur Judenfrage. Ein Wort zur Versöhnung. In: Der Volksfreund. Sächsische Blätter für alle Interessen des Volkes, Nr. 8, 1848.
Die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V. wurde im Januar 1993 in Leipzig gegründet mit dem Ziel, Leben und Werk der Dichterin, Schriftstellerin, Journalistin, 1848er-Demokratin und Frauenpolitikerin Louise Otto-Peters (1819-1895) in der Öffentlichkeit bekanntzumachen und zu würdigen.
Im 1997 gegründeten Louise-Otto-Peters-Archiv werden alle Veröffentlichungen von Louise Otto-Peters und über sie gesammelt, erschlossen und Interessierten zugänglich gemacht. Bei den jährlichen Louise-Otto-Peters-Tagen und anderen Veranstaltungen werden Forschungsergebnisse zu Louise Otto-Peters und anderen bedeutenden Frauen vorgestellt wie auch Probleme der Frauen von heute diskutiert. Die Aufmerksamkeit gilt ebenfalls dem vielseitigen literarischen Werk von Louise Otto und ihren Beziehungen zu Persönlichkeiten ihrer Zeit.
Der gemeinnützigen Gesellschaft gehören rund 100 Mitglieder - überwiegend Frauen - aus verschiedenen Bundesländern sowie aus dem Ausland an. Darüber hinaus besteht ein großer Sympathisant/innenkreis. In der von der Gesellschaft herausgegebenen Reihe "LOUISEum - Sammlungen und Veröffentlichungen der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e. V." erschienen bisher 37 Publikationen. Es entstanden vielbeachtete Ausstellungen. Louise-Otto-Peters-Spaziergänge und Stadtrundgänge zur Frauengeschichte führen zu Stätten der Erinnerung an die Namensgeberin und an ihre Mitstreiterinnen. Dem Erhalt und der Pflege dieser Stätten gilt das Augenmerk der Gesellschaft ebenso wie der Schaffung neuer Erinnerungsorte.
Die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft pflegt Beziehungen zu anderen unseren Zielen verbundenen demokratisch gesinnten Gruppen, Initiativen und Personen.
Sie ist Mitglied im Landesfrauenrat Sachsen e.V., im i.d.a.-Dachverband der deutschsprachigen Frauen- und Lesbenarchive in Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, bei Miss Marples Schwestern - Netzwerk zur Spurensuche nach Frauengeschichte vor Ort in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in der AG Frauenprojekte Leipzig.
Sie arbeitet mit an der Gestaltung des Digitalen Deutschen Frauenarchivs DDF.
Die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. wird gefördert vom Referat für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig.
Positionierungen des Vereins
Offener Brief der AG Frauenprojekte Leipzig zum Genderverbot an sächsischen Schulen
Am 07.07.2023 entschied das CDU-regierte sächsische Kultusministerium, ein verbindliches Verbot vom Gendern an sächsischen Schulen.
Dieses Verbot betrifft auch externe Partner:innen, wie Vereine und andere Multiplikator:innen, die mit Schulen zusammenarbeiten und ihre Materialien ebenfalls künftig nicht mehr gendern dürfen.
Die AG Frauenprojekte Leipzig reagierte mit einem offenen Brief, den wir als Teil der AG hier veröffentlichen: (PDF)
„Dem Reich der Freiheit werb‘ ich Bürgerinnen“ – Anmerkungen zu einer neokonservativen rechten Lesart (.pdf)
Unter Verwendung des Mottos „Dem Reich der Freiheit werb‘ ich Bürgerinnen“ der von Louise Otto herausgegebenen Frauen-Zeitung wurde am 7. Juni 2018 online zu einem AfD-Frauenmarsch aufgerufen. Hier unsere Anmerkungen dazu.
"Die Geschichte aller Zeiten hat es gelehrt und die heutige ganz besonders, daß Diejenigen, welche selbst an ihre Rechte zu denken vergessen, auch vergessen wurden."
Louise Otto, Adresse eines Mädchens ... (in: Leipziger Arbeiter-Zeitung, Nr. 4 v. 20. Mai 1848)
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